Sonntag, 21. Februar 2016

Die Sache mit der Zeit...

Hallo ihr Lieben!

Eigentlich wollte ich diesen Post schon vor zwei Wochen geschrieben haben, aber irgendwie kam dann doch ständig etwas dazwischen (vor allem die Schule). Vor den Ferien habe ich zwei Exams geschrieben (Mathe und Bio), dann war ich für ein paar Tage mit anderen ATS in Edinburgh und nun muss ich wieder lernen für die beiden Geo Exams die nächste Woche anstehen. Ich bin also im Moment ziemlich eingespannt hier.

Aber eigentlich sollte es hier ja um die Sache mit der Zeit gehen. Über die mache ich mir nämlich im Moment immer wieder Gedanken. Gerade heute Morgen hat mein Hostdad zu mir gesagt, dass ich ja nur noch drei Monate hier sei und ich muss sagen, auch wenn ich täglich den Countdown auf meinem Handy sehe und sehe wie die Tage hier vergehen, trifft es mich doch immer wieder wie ein Schlag wenn ich mir bewusst mache wie wenig Zeit das eigentlich ist.
Mir geht es hier einfach verdammt gut. Ich genieße die Zeit hier und gerade solche Kurztrips mit Freunden so wie den nach Edinburgh werde ich in Deutschland wahrscheinlich eher nicht so häufig machen. Generell, dass ich so viel rumkomme, neues sehe und entdecke wird mir fehlen wenn ich wieder zurück in Deutschland bin und dort mein gewohntes Leben lebe. Natürlich ist auch hier nicht jeder Tag ein Abenteuer und ich habe hier auch Alltagstrott und langweilige Schultage. Aber wenn wir an den Wochenenden etwas unternehmen ist es für mich doch immer wieder etwas neues, spanendes. Und genau das wird mir in Deutschland fehlen. Auch dort mache ich zwar mal Ausflüge am Wochenende aber es ist nun mal doch etwas anderes.
Ich denke was den Gedanken an den Abschied von hier so hart macht ist, dass es ein Abschied für immer sein wird. Selbstverständlich kann ich wiederkommen in mein zweites Zuhause und die Stadt und meine Freunde besuchen, aber das Leben das ich mir hier aufgebaut habe werde ich für immer hinter mir lassen. In dieses Leben werde ich nicht wieder zurückkehren können selbst wenn ich zurück an den Ort komme an dem es stattgefunden hat. Als ich Deutschland verlassen habe,habe ich immer gesagt "es ist ja nur für ein Jahr" und "ich komme ja wieder". Wenn ich England verlasse steht zwar für mich fest, dass ich wiederkommen werde, aber wann und für wie lange, wer weiß das schon. Wenn ich nach Deutschland zurückkehre wird es immer noch mein Zuhause sein, wenn ich nach England zurückkehre werde ich hier kein Zuhause mehr haben.
Aber natürlich freue ich mich auch darauf zurück nach Deutschland zu gehen und meine Familie und Freunde wiederzusehen, sie wieder in den Arm zu nehmen und gemeinsam Zeit zu verbringen, mit ihnen zu quatschen und zu lachen und wieder in meiner gewohnten Umgebung zu sein. Einfach wieder an den Ort zurückzukehren, der immer mein einziges zuhause war, bevor ich hierher gekommen bin.

Ihr merkt schon, das mit der Zeit ist nicht so einfach. Sie vergeht zu schnell und man hat ständig Angst sie nicht gut genug zu nutzen.

Naja, das war's dann erstmal von mir.

Take care!
Motte

P.S.: Ich hänge noch ein paar Bilder von Edinburgh dran ;)




Freitag, 8. Januar 2016

Lebenszeichen

Hallo ihr Lieben!

Ich habe mich viel zu lange nicht gemeldet. 2 Monate ist der letzte Post jetzt schon her :o

Es war viel los in der Zwischenzeit. Mit meinen Gasteltern verstehe ich mich immer noch super und die Freundschaften sowohl mit den Engländerinnen, als auch mit den deutschen ATS sind enger geworden. Die Schule ist anstrengend, aber eigentlich echt okay und ich fühle mich hier zuhause.

Weihnachten in England zu feiern war zwar etwas komisch, aber trotzdem schön und eine interessante Erfahrung. Nach Weihnachten bin ich für eine Woche zurück nach Deutschland geflogen, um dort Silvester zu feiern. Außer meiner Familie und meinem besten Freund habe ich vorher niemandem erzählt, dass ich komme, damit ich alle überraschen konnte. Das hat auch ziemlich gut geklappt und war sehr witzig. Es war schön meine Freunde und meine Familie wiederzusehen und mal wieder in Deutschland zu sein, aber es ist auch schön wieder hier in England zu sein und ich habe zum Glück überhaupt kein Heimweh bekommen. Ich fühle mich hier einfach zuhause und nenne auch wenn ich mit anderen darüber rede sowohl Deutschland, als auch England mein Zuhause. Ich glaube oft verstehen andere das nicht, aber für mich fühlt es sich gut und richtig an und ganz im Ernst: es ist doch schon cool in zwei verschiedenen Ländern zuhause zu sein, oder?
Ich bin so froh hier zu sein und diese Erfahrung machen zu können und merke immer wieder aufs neue, dass es eine gute Entscheidung war.

Hier hat dann auch am Dienstag die Schule wieder angefangen und alles geht wieder seinen gewohnten Gang. Im März stehen dann die nächsten Prep Exams an. Davon hatten wir im Herbst schon mal welche. Die sind zur Vorbereitung auf die richtigen Exams im Sommer.
Eigentlich komme ich in der Schule echt gut klar, nur die Fragen in den Geo exams sind ziemlich schwierig und die Lektüre, die wir in English Literature lesen ist nicht ganz einfach zu verstehen, weil es auf ganz altem Englisch geschrieben ist.
Aber das wird schon alles, in English Lit muss ich sowieso keine Exams schreiben und durch die Geo Exams komme ich schon irgendwie durch, zählt ja eh alles nicht...

Viele Grüße aus England,
Eure Motte
Sonnenaufgang 

Ickworth

Cambridge

Und nochmal Cambridge

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Schon 6 Wochen

Hallo ihr Lieben!

Ja, ich bin jetzt tatsächlich schon seit 6 Wochen hier und es tut mir unheimlich Leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe.

Mir geht es hier verdammt gut. Meine Gasteltern sind klasse, in der Schule komme ich mittlerweile gut mit und ich habe echt tolle Freunde gefunden, mit denen ich auch schon ein paar coole Sachen unternommen habe. Mein Englisch wird auch immer besser und ich fange langsam an auf einem Mix aus englisch und deutsch zu denken und zu träumen, was wirklich verdammt anstrengend und vor allem verwirrend sein kann, aber auch ein gutes Gefühl ist, weil es einem zeigt, wie sehr man doch schon hier angekommen ist und sich eingelebt hat.

In den letzten Wochen habe ich einerseits jede Menge Hausaufgaben gemacht (Schule ist echt anstrengend) aber auch ein paar wirklich coole Ausflüge. Ich war zum Beispiel zwei Mal im Theater, einmal in "The Curious Incident of the Dog in the Night-Time" und einmal in London im Globe Theatre in "Measure for Measure" von Shakespeare. Besonders das Globe Theatre war sehr beeindruckend, wenn auch kalt und aufgrund der alten Sprache sehr schwierig zu verstehen (selbst für die Engländer). Außerdem habe ich mit meinen Gasteltern ein paar Ausflüge in umliegende Parks und in einen kleinen Ort irgendwo an einer Flussmündung gemacht. Mit meinen Freunden war ich ein paar mal im Kino und wir haben einen sehr lustigen Tag bei einem Shopping-Trip nach Cambridge verbracht. In ca einer Woche beginnen die half Term Ferien, Da planen wir im Moment einen Trip nach London, mal schauen was wir sonst noch so unternehmen.

Der kleine Ort an der Flussmündung

Der Herbst ist da-meist mit Sonnenschein und leuchtenden Farben :)


So, das war's auch schon wieder für heute.
Take care!
Eure Motte

Dienstag, 8. September 2015

Ankunft und die ersten Tage

Hallo ihr Lieben!

Ich bin jetzt seit 6 Tagen hier in England und wollte euch nun mal vom Abschied, dem Flug, der Ankunft und meinen ersten Tagen hier berichten.

Also... Am Mittwoch Abend so gegen 21 Uhr war der Moment des Abschiedes gekommen. Meine besten Freundinnen sind mit zum Flughafen gekommen und haben mir dort noch ein unheimlich süßes Geschenk überreicht: Sie haben in einem Aktenordner einen Kalender angelegt mit einem Blatt für jeden Tag den ich hier bin, damit ich sie nie vergesse. Bisher hatte ich entweder lustige Fotos oder Insiderwitze im Kalender, ich bin sehr gespannt, was noch kommt :)
Der Abschied ging ziemlich schnell aber er war verdammt hart. Es ist absolut kein schönes Gefühl zuzusehen, wie die Menschen die man am meisten liebt vor einem stehen und weinen und genau zu wissen, dass man selbst der Grund dafür ist.
Der Flug verlief ruhig und ging schneller als geplant. Statt um 22:40 Uhr Ortszeit sind wir schon ca um 22:15 Uhr gelandet. Am Ausgang haben die andere ATS die mit mir geflogen ist und ich dann noch eine Weile mit warten verbrachten, zuerst auf unsere Organisatorin, die so früh nicht mit uns gerechnet hatte und dann noch auf zwei andere ATS die mit einem anderen Flieger kamen. Als dann endlich alle beisammen waren haben mir unser Gepäck in einen Kleinbus geladen und wurden zu unserer neuen Schule gefahren, wo mich meine Gasteltern in Empfang genommen haben. In meinem neuen Zuhause angekommen haben sie mir dann nur noch schnell mein Zimmer und das Bad gezeigt und dann sind wir alle ins Bett gegangen, da war es dann auch schon ca halb zwei Uhr in der Nacht.
Am nächsten morgen ging es schon recht früh raus, da wir ATS um 8:30 Uhr an der Schule sein sollten, um schon mal eine kleine Führung zu bekommen. Damit waren wir dann um 10 Uhr fertig und konnten wieder nach Hause gehen. Nachmittags bin ich mit meiner Gastmutter einkaufen gegangen und wir haben einen neuen Handyvertrag abgeschlossen. Den Rest des Tages habe ich dann damit verbracht meine Koffer auszupacken und zuhause allen bescheid zu geben, dass ich gut angekommen bin.
Am Freitag hat mein Jahrgang einen Ausflug nach Cambridge zur University gemacht. Da die Cambridge University aber nur Platz für ein paar Schüler hatte, sind wir anderen zur Anglia Ruskin University gefahren. Dort haben wir zuerst von einem der Professoren einen Vortrag darüber gehört, welche Vorteile ein Studium an einer Universität bringt, welche Fächer es gibt, für welche Berufe man einen Universitätsabschluss haben muss und vieles mehr. Anschließend durften wir dann alle unsere Fragen an drei derzeitige Studenten stellen, die jetzt in ihrem 3. und damit letztem Jahr an der Uni sind. In der Mittagspause hat sich dann eine der Studentinnen zu uns an den Tisch gesetzt, uns ein paar Fragen beantwortet und ein wenig mit uns gequatscht. Zum Schluss gab es noch eine Führung über den Campus, bei der ich allerdings von den Erklärungen nicht viel verstanden habe, da der Mann der uns herumgeführt hat recht leise und undeutlich gesprochen hat.
Samstag sind meine Gasteltern mit mir zuerst zu einer Wohnmobil Ausstellung gefahren, da sie überlegen sich eins anzuschaffen und anschließend in einen kleinen Ort am Meer, wo wir spazieren gegangen sind und in einem Café etwas gegessen und getrunken haben. Das Wetter war super, schön warm und kaum eine Wolke am Himmel.
Am Sonntag sind wir zu einem Dorffest in der Nähe gefahren. Dort gab es einen kleinen Flohmarkt, ein paar Verkaufsstände, Hüpfburgen, Ponyreiten und Co für die Kids und bisschen Programm. Zu diesem Programm gehörte unter anderem auch ein Schaf Rennen... eine sehr amüsante Sache :D
Gestern (also Montag) hatte ich dann meinen ersten Schultag. Zuerst mussten wir alle zur registration in unsere Tutor Groups, das sind kleine Gruppen mit jeweils ein paar Schülern, die dann von einem Lehrer betreut werden der jeden Morgen die Anwesenheit überprüft. Anschließend wurden noch ein paar organisatorische Sachen geklärt, wie Stundenpläne, Benutzung der Hausaufgabenhefte und so weiter. Ich habe jedes meiner Fächer 6 Stunden pro Woche und für jedes Fach 2 Lehrer (3 Stunden beim einen, 3 Stunden beim anderen). Insgesamt komme ich damit auf 24 Unterrichtsstunden und 6 Freistunden jede Woche, wobei die Lehrer darauf bestehen, dass wir diese Unterrichtsfreien Stunden nicht 'Frees' sondern 'Study Periods' nennen und sie zum lernen nutzen. Wenn ich mir so anschaue, wie viel ich jetzt schon (nach nur 2 Tagen Schule!) zu tun habe, wird das wohl auch nötig sein.
Dafür muss ich hier aber auch jeden Tag erst um 8.45 Uhr in der Schule sein und habe an keinem Tag länger als bis um 3 Uhr Unterricht.
Heute war dann also mein 2. Schultag und der Verlief bis auf einige Verständnis Probleme ziemlich gut. Morgens fand dann auch zum ersten mal die wöchentliche 'assembly' statt. Der Schulleiter (ich glaube er war es) hat einen Vortrag darüber gehalten, dass jeder seine Ziele erreichen kann, wenn er sich anstrengt und, dass Erfolg von eigenen Entscheidungen, nicht von Glück abhängt. Er hat das echt gut rüber gebracht und war mit vollem Herzen bei der Sache. Eine sehr interessante Erfahrung und etwas, was ich so ebenfalls nicht aus Deutschland kenne (Das Leute mit viel Eifer dabei sind schon, nur die Assembly nicht :D)

Entschuldigt bitte, dass dieser Post so lang ist, wie ihr merkt gibt es viel zu erzählen.

Noch ein paar Fotos von Samstag:





Das war's jetzt aber wirklich von mir.
Bis zum nächsten Mal,
Eure Motte!

Dienstag, 1. September 2015

Von Abschieden und dem Problem mit dem Kofferpacken

Hallo ihr Lieben!

Es ist tatsächlich so weit, heute war mein letzter kompletter Tag in Deutschland. Morgen um diese Zeit sitze ich im Flugzeug Richtung England. Ein komisches Gefühl. Aufregend. Angst einflößend. Surreal. Da hilft nur eins: fest daran glauben, dass alles gut geht und sich in die Vorbereitungen stürzen.

Eine dieser Vorbereitungen ist das Kofferpacken. Das kann zur echten Herausforderung werden, wo es doch so vieles gibt, was man gerne mitnehmen würde. Dank der Großartigen Erfindung der Vakuum Beutel hatte ich zwar mehr als genug Platz im Koffer, aber dann ist da ja auch noch die Sache mit der Gewichtsbeschränkung. Und wenn man so viel Platz im Koffer hat ist es natürlich verlockend immer mehr einzupacken, so war ich dann auch recht schnell über die erlaubten 20 kg drüber. Nach ein wenig aus- und umsortieren hat es dann aber letztendlich doch noch gepasst. Jetzt fehlen noch ein paar Kleinigkeiten und dann kann der Koffer morgen endgültig geschlossen werden.

Und dann geht es auch schon an den Flughafen, wo mich meine wunderbaren Freunde verabschieden werden. Genau diese tollen Freunde haben mir vorletzten Samstag schon eine unheimlich schöne Überraschungsparty organisiert. Es war wirklich ein toller Tag, alles war mit dem Union Jack und Deutschland Flaggen geschmückt sogar einen Kuchen mit dem Union Jack hat mir eine meiner Freundinnen gebacken. Falls ihr das hier lest: Nochmals vielen, vielen Dank!

Das war dann wohl mein letzter Post aus Deutschland, bevor das große Abenteuer losgeht.
Ich werde mich dann in den nächsten Tagen wieder melden, sobald ich es schaffe.

Bis dahin!

Eure Motte
Lecker, lecker!

Donnerstag, 30. Juli 2015

Flugdaten & Summerwork

Hallo ihr Lieben!

Mein letzter Post ist schon wieder eine ganze Weile her und es tut mir echt leid, dass ich nicht schon früher geschrieben habe, aber da ich im Urlaub war, habe ich irgendwie bisher nicht die Zeit gefunden.
Nunja, fangen wir doch gleich mal mit den Info`s zu meinem Flug an. Ich werde am 2. September um 22.10 Uhr nach London Stansted fliegen und dort um 22.40 Uhr landen. Und: Nein, der Flug dauert natürlich nicht nur eine halbe Stunde, das liegt an der Zeitverschiebung :D
Mitnehmen darf ich einen Koffer mit 20 kg und zwei Handgepäckstücke mit 10 kg.
Der Flug ist schon ziemlich spät, was ich eigentlich nicht so gut finde, aber ändern kann ich es ja sowieso nicht, also nehme ich es einfach so hin und mache das beste daraus.

Als nächstes: Summerwork.
Meine Organisatorin hat mir für jedes der Fächer, die ich gewählt habe Aufgaben zugeschickt, die ich erledigen muss, bevor ich fliege. Ich wusste nicht, was mich da erwartet und ich hätte wirklich nicht damit gerechnet, dass es so viel wird. Ich habe nun also gestern damit angefangen (ja ich weiß, ziemlich spät, aber ich war wie gesagt, einige Zeit im Urlaub) und was soll ich sagen... da liegt noch ein gutes Stück Arbeit vor mir bevor es losgeht. Mal schauen, wie das mit den Hausaufgaben wird, wenn ich dann da bin.

Tja, das war es dann auch schon wieder mit den Neuigkeiten.
Noch 33 Tage, viel Zeit ist das wirklich nicht. Wie es wohl wird, wenn ich mich morgen von  meinen Großeltern verabschieden muss? Ich weiß es nicht, wahrscheinlich werde ich nicht wirklich realisieren, dass dieser Abschied nun nicht nur für einen Monat ist, sondern für ein ganzes Jahr...

Habt ein schönes Wochenende und genießt die Ferien!

Eure Motte

Montag, 8. Juni 2015

Gastfamilie

Endlich! Es ist so weit! ich kann euch von meiner Gastfamilie erzählen!

Am Freitag Abend wollte ich nur mal eben aufs Handy schauen, um zu sehen, ob irgendeine wichtige Nachricht von einer meiner Freundinnen eingetrudelt war, als ich das Mail-Symbol sah. Ich ging davon aus, dass es eine Spam Mail sei und wollte sie nur schnell löschen, als ich den Betreff sah... "Gastfamilie" stand da. Ich konnte es nicht glauben. Schnell las ich die Mail und wollte dann das angehängte "Profile" der Gastfamilie lesen... Mein Handy wollte das aber nicht. Es war der Meinung ich hätte kein passendes Programm installiert um den Anhang zu öffnen. Also schnell den Laptop ausgepackt und das Programm gestartet... 

Eigentlich müsste ich statt von  einer "Gastfamilie" eher von "Gasteltern" sprechen, denn sie haben keine eigenen Kinder, ebenso wenig wie Haustiere. Zu Fuß braucht man etwa 10 Minuten bis zur Schule und 15 Minuten ins Stadt Zentrum. Die beiden kochen gerne Essen aus allen möglichen Ländern, je nachdem wo sie gerade Lust drauf haben. Sie scheinen viel in der Welt herumgereist zu sein, hatten mal ein Haus in Süd Indien und reisen wohl immer noch gerne durch Großbritannien. Sie fahren gerne Motorrad und haben ansonsten ganz normale Hobbies wie Musik hören, lesen, etc. 
Ihr "Brief" an mich klang sehr lieb und herzlich, sie haben immer wieder geschrieben dass ich gerne an ihren Aktivitäten teilnehmen darf, wenn ich möchte, sie mir aber auch nicht böse sind, wenn ich etwas nicht mitmachen möchte. Genau das hatte ich mir gewünscht, eine Familie in der ich willkommen, aber "ungezwungen" bin. 

Es ist ein gutes Gefühl endlich zu wissen wo man hinkommt und, dass die Leute dort sich auf einen freuen.

Macht's gut und bis zum nächsten Mal,

Eure Motte